Schon vor 250 Jahren gab es in Neustadt im Odenwald 7 Bierbrauer, die sich mit der Herstellung des Gerstensaftes beschäftigten. Und wenn sie sich an das 1516 erlassene und heute noch gültige älteste Lebensmittelgesetz der Welt - das deutsche Reinheitsgebot - gehalten haben, dürfte es ihnen gelungen sein, aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser ein köstliches Getränk herzustellen.
Im Jahr 2007 wurde der Beruf des Bierbrauers sowie des Küfers während des Historischen Marktes in Breuberg-Neustadt besonders präsentiert und gewürdigt.
Die Festtage begannen am Freitag mit dem Einzug der Bürger in historischen Kostümen, Verlesen der Stadtrechtsurkunde und anschließendem Aufstellen des Marktbaumes. Nach dem Bieranstich wurde zum Theaterstück im Rathausinnenhof eingeladen. Abends spielten die Breuberg Musikanten auf dem Marktplatz zur Unterhaltung auf.
Am Samstag begann der Festbetrieb um 11 Uhr, die zahlreichen Handwerkerstände im Stadtbereich hatten ab 14 Uhr geöffnet. Interessantes rund ums Bier konnte im Stadtmuseum besichtigt werden. Poetisch betrachtet wurde das Thema von der Gruppe POESIE. Eine Märchenerzählerin entführte die Kinder in die Welt der Phantasie, die sich auch als Ritter oder Prinzessinnen schminken lassen konnten. Für Unterhaltung war bestens gesorgt; beim Bierfassrollen oder Armbrustschießen war mitmachen erwünscht. Marktfanfaren und die Blaskapelle Hontheim sowie die "Obernburger" sorgten tagsüber und abends für gute Stimmung. Ab 20 Uhr begann der Nachwächter seinen Dienst.
Den Sonntag läuteten Gottesdienste um 10 Uhr in den Kirchen ein. Ab 11 Uhr war der Markt geöffnet und begann mit Frühschoppen und Musik von der Gammelsbacher Blasmusik. Während des Nachmittages erklangen an verschiedenen Plätzen in der Stadt wieder die Marktfanfaren und auf der Bühne am Marktplatz wurde ein buntes Programm geboten. Die Gruppe POESIE bot allerlei Lustiges und Wissenswertes über das Bier dar und die Märchenerzählerin zog die Zuhörer in ihren Bann. Die Handwerker in den Ständen in der Altstadt hatten viele interessierte Besucher. Das Museum war ganztägig geöffnet.
Für Stimmung an diesem Tag sorgten die Blaskapelle Gammelsbach, die Big Band der Georg-Ackermann Schule sowie die Neue Odenwälder Blasmusik aus Mömlingen. Auch der Nachtwächter mischte sich wieder unters Volk und verkündete stündlich die Zeit.